Fotografien von Jürgen Eis
Texte von Hıdır Çelik
72 S., Broschur
ISBN 978-3-938114-61-2
Schutzgebühr 7,50 €
Wie überall in der Gesellschaft, hat auch Tannenbusch viele Gesichter, die eine Diversität abbilden, die wir als Reichtum in einer lebendigen Stadt begreifen. Durch das Projekt werden die Gemeinsamkeiten der Tannenbuscher BürgerInnen herausgearbeitet und der Öffentlichkeit näher gebracht. In Tannenbusch gibt es nicht nur beispielsweise “Türken”, “Araber” oder “Moslems”, wie es vorurteilsbehaftete Wahrnehmungen gerne postulieren. Was uns fehlt, ist die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen, die Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens und die Förderung des gemeinsamen “Wir-Gefühls” als “Tannenbuscher” in gegenseitigem Respekt. In den Köpfen vieler Menschen bestehende Klischees und Vorurteile sind abzubauen.
Die Meinung eines Lesers: Dieser Bildband rührt an. Die Schwarzweißaufnahmen von Jürgen Eis, die Texte von Hıdır Çelik und die Zitate der abgebildeten Personen vermitteln den Eindruck eines höchst lebendigen und sympathischen Stadtteils. Für Bonner hat Tannenbusch ansonsten das Image des sozialen Brennpunktes, in den man zieht, wenn man woanders keine Wohnung bekommt und den man nur fährt, wenn es sich nicht anders machen lässt. Ich selber habe durch zahlreiche Besuche in diesem so verfehmten Stadteil ein anderes Bild gewonnen. Es mag ein sozialer Brennpunkt sein, es ist aber auch ein interkultureller Schmelztigel, ein New York im Kleinen, wie eine der in dem Band fotografierten Personen es sagt. Dabei ist dieser Bildband keineswegs nur für Tannenbuscher oder Bonner interessant, sondern Tannenbusch ist überall, ähnlich wie Uhlenbusch. Das Betrachten der Fotos macht Lust auf Begegnung und Mut zum Leben. Was will man mehr? (Michael A. Schmiedel)